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Union kauft Adina-Projekt in Stuttgart

Die Union Investment hat in Stuttgart den „Turm am Mailänder Platz“ von der Strabag Real Estate erworben. Adina Hotels und Premier Inn werden hier voraussichtlich Anfang 2022 eröffnen.

Mailänder Turm © RKW Architektur + für STRABAG Real Estate GmbH

Mailänder Turm © RKW Architektur + für STRABAG Real Estate GmbH

Der im Europaviertel gelegene Hotelturm, nahe des neuen Hauptbahnhofs, war von der Strabag Real Estate (SRE) entwickelt worden. Für rund 137 Millionen Euro verkaufte nun SRE diesen im Rahmen eines Forward Fundings an die Union Investment. Der Erwerb erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Deutschland.

Im Dezember 2021 soll der rund 60 Meter hohe „Turm am Mailänder Platz“ mit 21 Etagen fertig sein. Eine DGNB-Zertifizierung in Gold wird angestrebt.


Adina wieder im Turm

Die Flächen sind bereits an Adina Hotels und Premier Inn vermietet. Während die Budgethotelmarke den Gebäudesockel bis zum sechsten Stockwerk belegen wird, zieht Adina in die siebte bis 21. Etage mit 169 Studios und Apartments ein.

Im siebten Stock wird sich u.a. eine 180 Quadratmeter große, begrünte Außenterrasse befinden, die mit den öffentlichen Bereichen und dem Restaurant und der Bar verbunden ist. Der Wellnessbereich des neuen Adina Apartment Hotel Stuttgart wird  einen Pool, eine Sauna und ein Fitnessstudio umfassen.

Für Adina ist der Mailänder Turm ein weiteres Projekt in einem Hotelturm: Auch in München startet die australische Gruppe im Herbst 2021 in einem 24-stöckigen Objekt, das sich mitten im neuen Werksviertel im Werk4 befindet – als Aufstockung auf einem alten Kartoffelsilo, unten eine Kletterhalle und ein Hostel, oben das Adina Hotel.

Mailänder Turm © RKW Architektur + für STRABAG Real Estate GmbH

Mailänder Turm © RKW Architektur + für STRABAG Real Estate GmbH

Andreas Löcher,  Leiter Investment Management Hospitality © Union Investment Real Estate GmbH

Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality © Union Investment Real Estate GmbH

Kommen die Investoren zurück?

Die Akteure werteten den aktuellen Verkauf des Stuttgarter Turms als Comeback des Hotelmarkts - nach sechs Monaten Investitionspause im Zuge der Corona-Pandemie. „Die Hotelinvestmentmärkte laufen langsam wieder an. Darum ist für uns jetzt genau der richtige Zeitpunkt für den Wiedereinstieg, mit dem wir uns eine starke Position sichern wollen“, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality. Das aktuelle Portfolio mit rund 80 Hotels will er  mit Core-Produkten ausbauen, die resiliente Konzepte und Betreiber aufweisen. "Sowohl das Premium-Budget-Segment als auch Apartment Hotels halten wir in diesem Zusammenhang für sehr interessant", sagt er. Zudem zeigt er Interesse an "starken Ferienhotels".

Für 2020 hat das Hamburger Immobilien-Investmentmanagement-Unternehmen gerade ein Absinken des Marktvolumens deutscher Hotels um rund 10 Prozent ausgemacht. Nach zwölf Jahren Wachstum ist damit das Hotelmarktvolumen 2020 auf 54,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Im Vorjahr hatte der jährlich von Union Investment und Bulwiengesa berechnete Bestandswert aller investmentrelevanten Hotels in Deutschland noch ein Wachstum von 6,3 Prozent aufgewiesen.