Success Group muss sich Sanierung unterziehen

Als Insolvenz-Ursache gelten verzögerte bzw. ausstehende Hilfen. Erhielt die Success Hotel Management GmbH 2020 und 2021 Hilfen in Höhe von 16 Millionen Euro aus einschlägigen Hilfsprogrammen, standen zum Jahresende 2021 weitere Staatshilfen im Umfang von 5,3 Millionen Euro aus. Mehrere Monate befanden sich diese in einem umfangreichen Bewilligungsprozess, schreibt Maria Pütz-Willems von HospitalityInside.com in ihrem heutigen Bericht.

In einer Münchner Bank fand das Unternehmen bereits einen Partner, der die erwartete Summe vom Staat vorfinanzieren wollte. Zwei Tage vor Weihnachten wurde das Unternehmen allerdings überraschend seitens der KfW als insolvenzgefährdet eingestuft. "Das verstehen wir bis heute nicht, da wir Tilgung und Zinsen konsequent bezahlt haben und im Sommer und Herbst 2021 schwarze Zahlen geschrieben haben", sagt der Geschäftsführer Michael Friedrich. Im Artikel wird vermutet, dass die Zugehörigkeit zur Hotellerie allein ausschlaggebend gewesen sei.

Chance im Blick

Success hat sich inzwischen in einen sechs- bis neunmonatigen Sanierungsprozess in Eigenverwaltung begeben. Das Unternehmen und die Hotels werden unter der Führung von Michael Friedrich und Stephan Kienle uneingeschränkt fortgeführt, bei voller Entscheidungsgewalt. Michael Friedrich zeigt sich im Artikel zuversichtlich: "Wir erhalten eine Chance, unser Unternehmen neu aufzustellen."

2019 lag der Umsatz der Success Hotel Management GmbH bei 52 Millionen Euro. Die Gruppe zählt 25 Häuser im Bestand und 13 im Bau oder mit unterschriebenem Pachtvertrag. Im Bereich Serviced Apartments betreibt das Unternehmen für das Joint Venture aus Accor und Pierre & Vacances das Aparthotels Adagio Frankfurt City-Messe, das Aparthotels Adagio Bremen, das Aparthotels Adagio Access Brüssel und das Aparthotels Adagio Antwerpen. Im Frühjahr soll auch das Aparthotels Adagio Access Kiel eröffnen.
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