• Immobilien, Konzepte & Operations

Scannen und waschen

Digitale Waschmöglichkeiten gehören zum Standard im Serviced-Apartment-Segment. Doch die Gäste wollen weniger App-Downloads, vor allem bei Shortstays, und Betreiber weniger mit dem Thema zu tun haben. WeWash hat daher eine Scan-Funktion entwickelt.

Waschen im Apartmentbetrieb geht jetzt auch via QR-Code und ohne Registrierung. © WeWash

Waschen im Apartmentbetrieb geht jetzt auch via QR-Code und ohne Registrierung. © WeWash

Die Möglichkeit, selbst waschen zu können, gehört bislang zu den USPs des Serviced-Apartment-Segments. Betreiber berichten immer wieder, dass sie unter anderem wegen der Waschoptionen gebucht werden. Häuser, die sterne-zertifiziert sind, können zudem seit kurzem auch Punkte dafür erhalten.

„Die Serviced Apartmenthäuser und Aparthotels bieten ihren Gästen in der Regel Waschmöglichkeiten über Terminals oder, wie bei uns, digital über eine App an“, sagt Philip Laukart, Geschäftsführer von WeWash. „Doch die generelle Bereitschaft, Apps herunterzuladen, sinkt. Vielmehr steigt der Wunsch der Kunden, im Zuge von mehr Shortstays und hybriden Konzepten, ohne Download und Erstellen eines Benutzerkontos einen Wasch- und Trockengang mit allen Service-Möglichkeiten zu buchen."

WeWash hat deshalb Scan2Wash als neues Feature für bestehende und neue Kunden entwickelt. Gäste können hierbei über einen QR-Code anonym einen Wasch- und Trockengang buchen und ausführen, dies ohne GPS-Zugriff und mit Zuordnung des richtigen Waschraums. „Das Besondere ist, dass die Guest Journey wie bisher mit der Benachrichtigungsfunktion, der Rechnungsstellung über etliche Bezahlsysteme im anonymen temporären Nutzerprofil sowie mit der Kontaktmöglichkeit zu uns bei Problemen funktioniert“, ergänzt Mark König, Head of Sales bei WeWash. „Das war uns wichtig, damit der Komfort gleich bleibt und die Rezeption künftig noch weniger mit dem Waschthema zu tun haben muss.“ Als Service wiederum können Betreiber mit Scan2Wash – ohne Umweg über die Rezeption – auch einen Direktlink zum digitalen Waschraum in ihren Willkommens- oder Check-In-Mails integrieren.

Für Häuser, die bereits WeWash im Einsatz haben, ändert sich nichts. „Sie müssen im Gemeinschaftswaschraumnur ein von uns geliefertes Poster mit dem QR-Code und den Informationen aufhängen. Das war’s“, so Mark König. Die bisherige App bleibt wie bisher ebenso im Einsatz – und sie „bleibt komfortabel, weil sich Longstay-Gäste oder häufige Gäste in Apartmenthäusern hier jeweils nur einmal registrieren und die Rechnungsadresse hinterlegen müssen“. Gerätetechnisch stellt WeWash weiterhin als Tochter der BSH Hausgeräte GmbH gewerbliche Waschmaschinen von Bosch zur Verfügung und wartet sie per 24/7 Waschraum-Monitoring sowie kostenlosem Kundenservice. Möglich sind aber auch herstellerfremde Geräte bzw. die Digitalisierung des Bestands mit der WeWash Box. Und wie bisher erhalten die Betreiber für die Wäschebuchungen der Gäste Rückvergütungen.

Jeder Dritte nutzt bereits Scan2Wash

Die Technologie hinter Scan2Wash war herausfordernd. „Unser Entwicklungsteam hat in den letzten Monaten viel Know-how und Zeit darin investiert, dass hinter dem QR-Code wie bei der App unsere bewährte, durchgängige Guest Journey steht. Das war immer unser Anspruch. Mit Terminals als Alternative wäre dies nicht möglich gewesen, vom zusätzlichen Platz- und Wartungsbedarf in den Waschräumen ganz abgesehen“, so Philip Laukart. „Wir sind sehr stolz auf das Ergebnis und haben das System mit Blick auf einen neuen möglichen Standard auch zum Patent angemeldet.“

Seit Mai diesen Jahres wurde Scan2Wash in Häusern von Brera, Black F oder auch den Meininger Hotels getestet. Seit zwei Monaten ist das Feature deutschlandweit erhältlich. „Ein Drittel unserer Nutzer verwendet bereits Scan2Wash“, sagt Mark König. „Wir erwarten eine Mehrnutzung der Waschmaschinen, aber in erster Linie haben wir das Feature als Weiterentwicklung der Guest Journey entwickelt.“

WeWash wurde 2016 als Spin-Off der BSH Hausgeräte GmbH und damit Teil der Bosch Gruppe gegründet. 2017 gewann das Unternehmen bei der SO!APART-Premiere des „Nest des Flamingos“, heute zählt WeWash bereits über 9.000 Installationen und mehr als 400.000 Nutzer europaweit. Das Unternehmen hat seinen Sitz in München mit 25 Mitarbeitern.