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Nudelsieb statt Dosenöffner

Küchen sind die DNA von Serviced Apartments. Wir sprachen mit Guido Pauw, Vertriebsleiter bei der Luchs AG, über immer einfachere Bestückungsmöglichkeiten, die Hidden Champions in der Apartmentküche und über außergewöhnliche Projekte wie das Havens Living in Frankfurt.

Ob in Serviced Apartments oder hier im wohnwirtschaftlichen Produkt Havens Living in Frankfurt, die Apartmentküchen können von Dienstleistern wie Luchs komplett vor Ort bestückt werden. © Havens Living

Guido, inwiefern war das wohnwirtschaftliche  Havens Living Frankfurt Bockenheim ein besonderes Projekt für Euch?

In dem Haus gab es für die 154 Apartments drei verschiedene Kategorien und Designlinien, und jede hat eine eigene Geschirrkollektion erhalten. Wir hatten den Auftrag, jedes Apartment entsprechend auszustatten – und zwar komplett, d.h. wir haben bei allen Geschirrserien die Labels entfernt, sie bei uns gereinigt, verpackt, nach Frankfurt geliefert und dort vor Ort in die Apartmentküchen eingeräumt. Das galt auch für das gesamte Kochgeschirr und Kleininventar mit Elektro-Kleingeräten wie Wasserkocher und Kaffeemaschinen, die wir ebenfalls geliefert haben. Gerade weil wir ein relativ kleines, aber flexibles Unternehmen mit Sitz in Bochum sind, können wir diesen Vollservice leisten und gehören meines Wissens in der DACH-Region zu den einzigen. Gerade haben wir auch das neue Havens in Hamburg im Wendenquartier in gleicher Weise ausgestattet.


Aber auch  die Serviced Apartments bei Rioca, Nena, Homaris, das Stay Kooook in Genf oder auch das neue, über 500 Einheiten zählende Dein Apart von Beepartment in Unterföhring bei München.

Ja, sie nutzen verschiedene Service-Levels. Generell können die Betreiber damit ihre Beschaffungs- und Prozesskosten senken – und wir wachsen mit ihnen mit. Wenn jemand einmal die Ausstattung für eine Apartmentküche mit uns festgelegt hat, genügt ein Anruf, dass das nächste Haus der Marke in den Startlöchern steht, und wir kümmern uns.

Muss man für solche Vollservices immer eine bestimmt Haus- und Wachstumsgröße haben?

Nein, wir beliefern auch kleine Betreiber mit z.B. sechs Einheiten. Dafür haben wir Sets entwickelt. Und bei Shortstay-fokussierten Häusern arbeiten wir mit Küchen-Boxen, die den Gästen als Leihgabe verkauft werden können.
Aber wir haben seit kurzem auch unser Sortiment erweitert – mit Bettwäsche und Frottier. Wir können diese bei uns vor der Erstausstattung waschen und statten die Apartments auch vor Ort auf Wunsch aus. Gerade bei dem Start von neuen Häusern ist das interessant, oder auch wenn in wohnwirtschaftlichen Objekten der neue Bewohner dies bei seinem Einzug wünscht.


An was sollten Betreiber in den Apartmentküchen nie sparen? Was sind die Hidden Champions hier?

Grundsätzlich beraten wir die Betreiber bei der Zusammenstellung der Küche und empfehlen bei der Menge des Geschirrs immer die mögliche Gastzahl mal 2. Was viele oft nicht auf dem Schirm haben, ist z.B. ein Nudelsieb, das auch für Salat etc. genutzt werden kann, oder genügend Topfuntersetzer für die Langlebigkeit der Küche. Auch ein Kehrblech wird gern vergessen, dabei ist es für viele Gäste oft unangenehm, wenn sie kleine Küchenunfälle oder Ähnliches nicht selbst reinigen können. Was man dagegen heute nicht dringend in der Apartmentküche braucht, ist ein Dosenöffner.
 

Was empfiehlst Du Apartmenthäusern, die auch eine zusätzliche Gemeinschaftsküche anbieten?

Sie sollten auf die gleiche Qualität wie in den Apartments setzen, aber auf andere Serien. Denn viele Gäste nehmen ihre Tasse oder den Teller mit ins Apartment und mischen es mit ihrem dortigen Küchenbestand. Durch die unterschiedlichen Serien können die Geschirrteile wieder in die Gemeinschaftsküche zurückgebracht werden.

Herzlichen Dank für das Gespräch! Wir sehen uns auch auf der SO!APART in dieser Woche, auf der Luchs  Aussteller ist!