Liebe SO!APART Insightler,
70 Prozent Geschäftsreisende – das macht unser Segment besonders, die Buchungen oft zuverlässiger, und es hat uns in der Pandemie den Popo gerettet. Aber darauf dürfen wir uns leider nicht mehr ausruhen. Das wird mir immer klarer. Denn der Business Travel steckt zu stark im Wandel. So sehr die Geschäftsreisen länger werden und ihre Ausgaben wieder auf hohem Niveau rangieren, werden sie in der Tendenz weniger und wohl nie wieder ein Vor-Corona-Niveau erreichen. Da dürfen wir uns nichts mehr vormachen.
Zum einen geben dies die Budgets der Firmen nicht mehr her. Zum anderen nutzen Corporates und ihre Mitarbeiter, auch deshalb, bereits viele Online-Alternativen und künftig auch die KI als Freund und Helfer. Der Gedanke von der Fraunhofer-IAO-Forscherin Vanessa Borkmann letzte Woche in unserem Interview, dass künftig Telepräsenz-Roboter von uns ferngesteuert operieren oder auf der Baustelle arbeiten – er würde für uns bedeuten, dass es den klassischen Projektarbeiter so nicht mehr lange und häufig geben wird. Und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen werde.
Trotzdem bleibe ich überzeugt von den Megatrends, die bei uns wirken. In Form der Lebensphasen, die in unseren Häusern verbracht werden, der Young Professionals, die neu in der Stadt sind und im Zuge der weiter wachsenden Wohnungsknappheit durch die weiter aufgerissene Neubau-Lücke dankbar unsere Angebote nutzen. Die Remote Worker, die bei uns ihr Workation-Paradies finden. Die Hotelmüden, die viele echte Mehrwerte in unseren Produkten sehen. Und die Freizeitgäste, die vielleicht mal Businessgast bei uns waren und am Wochenende mit ihrer Familie bei uns einchecken.
Gerade hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) in einer Studie wieder betont, wie stark die deutschen Städte als Europa-Sieger für Kurztrips bei nationalen wie internationalen Gästen gefragt sind … In jedem Fall müssen wir den Serviced-Apartment-Gast künftig hybrid abholen. Businessgäste sind unsere DNA, aber wir können sie auch als Leisure-Gäste perfekt bedienen und stellen uns so auf mehrere Beine - auch auf dem Land. Das gleiche gilt für den Longstay, der als Balance für schlechte Zeiten auch zum Shortstay werden kann. Ich glaube, wir haben absehbar keine andere Option mehr, als Longstay-, Shortstay-, Business- und Leisure-Gast-Anbieter gleichermaßen zu sein. Wir sind mitten im Wandel. Lasst uns hier noch mehr eigenen Wandel zulassen!
Nun absolute Leisure-Grüße ins Winterwochenende,
Liebe Grüße,
Anett Gregorius
Große Bitte, wenn noch nicht geschehen: Macht bitte bei unserer großen Jahresumfrage über die Performance des Segmentes im letzten Jahr mit! Alle wollen wissen, wo das Segment steht – zusammen können wir hier transparent und tatkräftig sein.