Liebe SO!APART Insightler,
Smartments Business in Mannheim, Rioca in Wien, The Flag in München, Locke in München, Zoku Vienna, im Juli ipartment in Braunschweig und und und ... die vielen Neueröffnungen lesen sich in diesem aktuellen Sommer-Impf-nahenden-Corona-Ende-Klima wie ein extra Chakka! Zwar berichten viele Reservierungsabteilungen allerorts noch immer von zögerlichen Re-Starts – ob der behördlichen Belegungsbeschränkungen in manchen Städten, oder weil einfach viele Gäste immer noch nicht dem Frieden trauen und derweil mit Summer-Sale-Super-Trouper-(Longstay)-Angeboten zugemailt werden. Aber alle hoffen, dass sich das alles bald in Luft auflöst und einfach losgereist wird.
Zugleich spüren wir in der Beratung ein beschleunigtes Wir-wollen-jetzt-auch Serviced-Apartments-Klima. Uns erreichen in diesen Tagen Anfragen von Entwicklern in immer kleineren Standorten, auch schon in Städtchen mit 7.000 Einwohnern und ohne messbare Nachfragegeneratoren im Umfeld. Ich frage mich, ob es bald nur noch um das überall angebotene Zimmer mit Küche als neuen Mainstream geht, oder auch noch um ein Konzept mit speziell avisierten Zielgruppen und gezielten, längeren Aufenthaltsmotiven.
Zugleich bin ich dieser Tage sehr gespannt, wie sich die großen Standorte in den nächsten Wochen schlagen werden. Frankfurt ist schwer angeschlagen, das wissen wir. Aber das relativ stabile Preisgefüge in der Stadt könnte die Erholung etwas erleichtern. Berlin leidet noch immer sehr unter den noch fehlenden internationalen Gästen, die Preisspielräume sind hier sehr viel sensibler. Derweil könnte Hamburg mit seinem starken inländischen wie skandinavischen Leisure-Sog wieder als Sieger des Sommers hervorgehen. Und Wien? Für mich schon immer ein Phänomen. Gefühlt alle wollen hier nach wie vor eine Dependance und unsere österreichischen Beratungskollegen können sich vor Anfragen nach Apartmentprojekten kaum retten. Aber schon vor der Corona-Krise konnte in der Donau-Metropole kaum Rate wie auch Business-Longstay erzielt werden... Werden die Karten nun aber gerade neu gemischt und die Chancen neu verteilt?
In der großen Politik hat man jedenfalls gerade den Eindruck, dass nun die großen Poker-Spiele begonnen haben. Wer im Moment die großen Vorwürfe zu kleinen herunterspielen kann, gewinnt. Wer die kleineren zu großen Vorwürfen werden lässt, hat schon jetzt die Nerven verloren. Ich bin gespannt, wieviel Aufbruchswille bis September noch im Land zu spüren bleibt. Im Moment fühlt sich vieles mehr wie Schadensbegrenzung an. Unternehmer könnten in jedem Fall mit so einer Haltung keinen prachtvollen Blumentopf gewinnen. Aber Politiker sind ja keine Unternehmer, das hat uns die Krise allzu oft vor Augen geführt. Der Sommer wird in jedem Fall spannend...
Ihnen ein schönes Sommer-Wochenende! Bleiben Sie sommerlich zuversichtlich!
Liebe Grüße,
Anett Gregorius